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Timuriden


Timur Lenk (Timur der Lahme) sah sich im 14. Jh. berufen, noch einmal die mongolische Weltherrschaft seiner Vorfahren zu errichten und zur Vollendung zu bringen. Geboren in Transoxanien im heutigen Usbekistan war seine Umgebung jedoch mittlerweile türkisiert und islamisiert. Ihm gelang es in grausamen Feldzügen, die den Eroberungen Dschingis Khans und Hulagüs in nichts nachstanden, noch einmal das gesamte Gebiet von Transoxanien über den Iran bis ins Zweistromland und nach Syrien hinein zu vereinen. In einer Schlacht gegen die aufsteigende Macht der Osmanen hatte er 804/1402 Sultaan Bayezid I. (Yıldırım Beyazit) bei Ankara vernichtend geschlagen und sogar gefangen genommen; das Osmanische Reich regenerierte sich jedoch nach Timurs Rückzug. Er starb 1405, sein Reich zerfiel in den kommenden Jahren in mehrere Teilstaaten. Der von den Mongolen eingeleitete zivilisatorische Verfall wurde verstärkt und die Epochen von Anarchie und Kleinstaaterei verlängert und könnte als wegweisend für die nun folgende Sonderentwicklung des Iran gesehen werden.