Im Osten gelang es 1696 Peter I. dem Großen von Russland, die Festung Asow einzunehmen; damit begann die Ausbreitung Russlands in Zentralasien und die Annektierung der ehemaligen Emirate der Krim durch Russland.
Auch im Westen scheiterte ein osmanischer Gegenangriff in Ungarn 1697, als die osmanischen Truppen bei Senta gegen Prinz Eugen von Habsburg verloren. Daran konnte auch ein weiterer fähiger Großwesir der Köprülü-Familie, Köprülü Hüseyin Pascha, nicht mehr viel ändern. Zu große Fehlentwicklungen in der osmanischen Gesellschaft und Armee brachten weitere Verluste und führen 1699 zum Vertrag von Karlowitz, in welchem die Herrschaft Habsburgs über Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien und Teile Slawoniens festgeschrieben wurde. Ein Frieden mit Russland wurde 1700 geschlossen, weil Russland sich in einer Auseinandersetzung mit Schweden befindet und einen Zwei-Fronten-Krieg vermeiden wollte. Diese Ruhepause ließ aber die Probleme im Inneren der osmanischen Verwaltung deutlich werden: 1703 kam es zu einem Aufstand von Teilen der Armee wegen fehlender Soldzahlungen. Diese Unruhen führten direkt zur Abdankung von Mustafa II.