Entscheidungen des Internationalen Fiqh-Rats der OIC bezüglich verschiedener Riba-Themen
a) Der Wafaa’-Vertrag
b) Verwendung von Bankzinsen
c) Der Kauf mit verzinsten Bankkrediten
d) Verzinsliche Wertpapiere
e) Bankeinlagen bzw. Bankguthaben
f) Ungedeckte Kreditkarten
g) Gedeckte Kreditkarten
h) Mudaarabah-Partnerschaft
i) Versäumte Zahlungen an islamische Finanzinstitutionen
a) Der Wafaa’-Vertrag
Auf der 7. Vollversammlung des Internationalen Fiqh-Rates in Jeddah/ Königreich Saudi Arabien in der Zeit von 07.11.1412/09.05.1992 bis 12. 11.1412/14.05.1992 wurde bezüglich des Wafaa’-Vertrags 1 folgende Entscheidung Nr. 66 (4/7) gefällt 2:
أولاً: إن حقيقة هذا البيع (قرض جر نفعاً)، فهو تحايل على الربا، وبعدم صحته قال جمهور العلماء
ثانياً: إن هذا العقد غير جائز شرعاً.Erstens: Die Quintessenz dieses Verkaufs (Bay’) ist “ein Darlehen, das Nutzen nach sich zieht”. Damit stellt er einen Riba-Trick dar. Die Mehrheit der Fiqh-Gelehrten bewerten ihn als nichtig,
Zweitens: Dieser Vertrag ist nach der Scharii’ah nicht erlaubt.
b) Verwendung von Bankzinsen
Auf der 3. Vollversammlung des Internationalen Fiqh-Rates in Amman/ Jordanien in der Zeit von 08.02.1407/11.10.1986 bis 13.02.1407/16.10. 1986 wurde bezüglich der Zinsen, welche die Islamische Bank für Entwicklung von ausländischen Banken für ihr Guthaben einnimmt, folgende Entscheidung Nr. 13 (1/3) gefällt 3:
يحرم على البنك أن يحمي القيمة الحقيقية لأمواله من آثار تذبذب العملات بواسطة الفوائد المنجرة من إيداعاته ولذا يجب أن تصرف تلك الفوائد في أغراض النفع العام كالتدريب والبحوث وتوفير وسائل الإغاثة وتوفير المساعدات المالية للدول الأعضاء وتقديم المساعدة الفنية لها وكذلك للمؤسسات العلمية والمعاهد والمدارس وما يتصل بنشر المعرفة الإسلامية.
Die Bank darf den eigentlichen Wert ihres Kapitals vor den Währungsschwankungen nicht mittels der Zinsen für ihre Guthaben schützen. Diese Zinsen müssen eingesetzt werden für öffentliche Zwecke wie Fortbildung, Forschung, Mittel für Hilfsaktionen, finanzielle und technische Hilfen für die Mitgliedsstaaten, wissenschaftliche Institute, Akademien, Schulen und alles, was das islamische Wissen verbreitet.
c) Der Kauf mit verzinsten Bankkrediten
Auf der gleichen o. g. 3. Vollversammlung hat der Fiqh-Rat der OIC bezüglich des Kaufes von Immobilien mittels verzinster Bankkredite folgende Entscheidung Nr. 23 (11/3) gefällt 4:
ما حكم شراء منزل السكنى وسيارة الاستعمال الشخصي وأثاث المنزل بواسطة قروض من البنوك والمؤسسات التي تفرض ربحاً محدوداً على تلك القروض لقاء رهن الأصول، علماً بأنه في حالة البيوت والسيارات والأثاث عموماً، يعتبر البديل عن البيع هو الإيجار بقسط شهري يزيد في الغالب عن قسط الشراء الذي تستوفيه البنوك؟
الجواب لا يجوز شرعاً.Wie lautet die Beurteilung der Scharii’ah bezüglich des Kaufes einer Wohnstätte, eines Autos für den privaten Gebrauch und des Möbels mittels Bankkredite und über Institutionen, die einen festen Aufschlag für diese Darlehen gegen die Pfändung dieser Sachen verlangen, mit der Bemerkung, dass in Bezug auf die Wohnstätte, die Autos und das Möbel die Alternative für den Kauf die monatliche Miete ist, die meistens höher als die Kaufrate der Bank liegt?
Die Antwort: Es ist nach der Scharii’ah nicht erlaubt.
d) Verzinsliche Wertpapiere
Auf der 6. Vollversammlung des Internationalen Fiqh-Rates in Jeddah/ Königreich Saudi Arabien in der Zeit von 17.08.1410/14.03.1990 bis 23. 08.1410/20.03.1990 wurde folgende Entscheidung Nr. 60 (11/6) gefällt 5:
(..) وبعد الاطلاع على أن السند شهادة يلتزم المصدر بموجبها أن يدفع لحاملها القيمة الاسمية عند الاستحقاق، مع دفع فائدة متفق عليها منسوبة إلى القيمة الاسمية للسند، أو ترتيب نفع مشروط سواء أكان جوائز توزع بالقرعة أم مبلغاً مقطوعاً أم حسماً،
>قرر ما يلي:
أولاً: إن السندات التي تمثل التزاماً بدفع مبلغها مع فائدة منسوبة إليه أو نفع مشروط محرمة شرعاً من حيث الإصدار أو الشراء أو التداول، لأنها قروض ربوية سواء أكانت الجهة المصدرة لها خاصة أو عامة ترتبط بالدولة. ولا أثر لتسميتها شهادات أو صكوكاً استثمارية أو ادخارية أو تسمية الفائدة الربوية الملتزم بها ربحاً أو ريعاً أو عمولة أو عائداً.
ثانياً: تحرم أيضاً السندات ذات الكوبون الصفري باعتبارها قروضاً يجري بيعها بأقل من قيمتها الاسمية، ويستفيد أصحابها من الفروق باعتبارها حسماً لهذه السندات.
ثالثاً: كما تحرم أيضاً السندات ذات الجوائز باعتبارها قروضاً اشترط فيها نفع أو زيادة بالنسبة لمجموع المقرضين، أو لبعضهم لا على التعيين، فضلاً عن شبهة القمار.
رابعاً: من البدائل للسندات المحرمة – إصداراً أو شراءً أو تداولاً – السندات أو الصكوك القائمة على أساس المضاربة لمشروع أو نشاط استثماري معين، بحيث لا يكون لمالكيها فائدة أو نفع مقطوع، وإنما تكون لهم نسبة من ربح هذا المشروع بقدر ما يملكون من هذه السندات أو الصكوك ولا ينالون هذا الربح إلاّ إذا تحقق فعلاً. ويمكن الاستفادة في هذا من الصيغة التي تم اعتمادها بالقرار رقم 30(5/4) لهذا المجمع بشأن سندات المقارضة.(..) Nach der Kenntnisnahme, dass ein Wertpapier (eine Anleihe) eine Urkunde ist, deren Ausgeber sich verpflichtet, bei Fälligkeit an deren Inhaber deren Nennwert plus einen vereinbarten Zins prozentual zum Nennwert zu zahlen bzw. die Vereinbarung eines Nutzens, wie die Vereinbarung von durch ein Los zu vergebenden Preisen, eines festen Geldbetrags oder eines Diskonts, entschied der Rat Folgendes:
Erstens: Die Wertpapiere, die zur Zahlung ihres Nennwertes mit einem davon abhängigen prozentualen Zins bzw. mit einem nach der Scharii’ah verbotenen Nutzen verpflichten, sind verboten hinsichtlich der Ausgabe, des Kaufs und des Vertriebs, weil sie Riba-Kredite sind, unabhängig davon, ob die ausgebende Stelle privat oder öffentlich staatlich ist. Ihre Benennung als Urkunden, Investmentspapiere oder Sparpapiere oder die Benennung ihres garantierten Riba-Zinses als Gewinn, Ertrag, Provision oder Überschuss ändert daran nichts.
Zweitens: Ebenfalls sind verboten Wertpapiere mit einem Null-Coupon, da sie Darlehen sind, die unter ihrem Nennwert verkauft werden und ihre Inhaber Nutzen aus der Differenz als Diskont von diesen Wertpapieren ziehen.
Drittens: Verboten sind auch Wertpapiere mit Preisen, da sie als Darlehen gelten, bei denen ein Nutzen oder ein Aufschlag mit allen oder einigen Gläubigern vereinbart wird. Dazu kommt der Verdacht auf Glückspiel.
Viertens: Als Alternativen zu den verbotenen Wertpapieren (Anleihen) – hinsichtlich der Ausgabe, des Kaufes und des Vertriebs – sind die Wertpapiere bzw. Sukuk-Urkunden auf der Basis von Mudaarabah 6 bei einem bestimmten Projekt oder einer bestimmten Investmentsaktivität, so dass deren Inhaber über keinen festen Zins oder Ertrag verfügen, sondern einen bestimmten Gewinnanteil vom Projekt entsprechend diesen Wertpapieren oder Sukuk erhalten. Wobei sie diesen Gewinn nur erhalten, wenn dieser tatsächlich erzielt wurde. Dabei kann die Form genutzt werden, welche die Entscheidung Nr. 30 (5/4) dieses Rates im Hinblick der Mudaarabah-Papiere angenommen hatte.
e) Bankeinlagen bzw. Bankguthaben
Auf seiner 9. Vollversammlung in Abu Dabi/ Vereinigte Arabische Emirate in der Zeit von 01.11.1415/01.04.1995 bis 06.11.1415/06.04.1995 hat der Internationale Fiqh-Rat folgende Entscheidung Nr. 86 (3/9) gefällt 7:
أولاً: الودائع تحت الطلب (الحسابات الجارية) سواء أكانت لدى البنوك الإسلامية أو البنوك الربوية هي قروض بالمنظور الفقهي، حيث إن المصرف المتسلم لهذه الودائع يده يد ضمان لها وهو ملزم شرعاً بالرد عند الطلب. ولا يؤثر على حكم القرض كون البنك (المقترض) مليئاً.
ثانياً: إن الودائع المصرفية تنقسم إلى نوعين بحسب واقع التعامل المصرفي:
أ- الودائع التي تدفع لها فوائد، كما هو الحال في البنوك الربوية، هي قروض ربوية محرمة سواء أكانت من نوع الودائع تحت الطلب (الحسابات الجارية)، أم الودائع لأجل، أم الودائع بإشعار، أم حسابات التوفير.
ب- الودائع التي تسلم للبنوك الملتزمة فعلياً بأحكام الشريعة الإسلامية بعقد استثمار على حصة من الربح هي رأس مال مضاربة، وتنطبق عليها أحكام المضاربة (القراض) في الفقه الإسلامي التي منها عدم جواز ضمان المضارب (البنك) لرأس مال المضاربة.
ثالثاً: إن الضمان في الودائع تحت الطلب (الحسابات الجارية) هو على المقترضين لها (المساهمين في البنوك) ما داموا ينفردون بالأرباح المتولدة من استثمارها، ولا يشترك في ضمان تلك الحسابات الجارية المودعون في حسابات الاستثمار، لأنهم لم يشاركوا في اقتراضها ولا استحقاق أرباحها.
رابعاً: إن رهن الودائع جائز، سواء أكانت من الودائع تحت الطلب (الحسابات الجارية) أم الودائع الاستثمارية، ولا يتم الرهن على مبالغها إلا بإجراء يمنع صاحب الحساب من التصرف فيه طيلة مدة الرهن. وإذا كان البنك الذي لديه الحساب الجاري هو المرتهن لزم نقل المبالغ إلى حساب استثماري، بحيث ينتفي الضمان للتحول من القرض إلى القراض (المضاربة) ويستحق أرباح الحساب صاحبه تجنباً لانتفاع المرتهن (الدائن) بنماء الرهن.
خامساً: يجوز الحجز من الحسابات إذا كان متفقاً عليه بين البنك والعميل.Erstens: Die Girokontoeinlagen, ob sie bei den islamischen oder bei Riba-Banken sind, stellen nach dem Fiqh-Verständnis Darlehen dar. Die über diese Einlagen verfügende Bank gilt als eine dafür Haftende (daamin) und ist nach der Scharii’ah verpflichtet, diese nach Aufforderung zurückzugeben. Diese Einstufung als Darlehen wird nicht dadurch beeinträchtigt, dass die (leihende) Bank vermögend ist.
Zweitens: Die Bankeinlagen werden in Bezug auf die Handhabung durch die Bank in zwei Typen eingeteilt:
a) Die verzinslichen Einlagen bei den Riba-Banken: Diese sind verbotene Riba-Darlehen, unabhängig davon, ob diese Giro-, Termin- oder Kündigungseinlagen oder Sparbücher sind.
b) Die Einlagen bei den Banken, welche die Scharii’ah-Normen wirklich einhalten, auf der Basis eines Investmentsvertrags mit Beteiligung am Gewinn: Diese stellen ein Mudaarabah-Kapital dar. Sie unterliegen den Bestimmungen der Mudaarabah (bzw. Al-qiraad) im Fiqh, zu denen gehört, dass die Bank als Mudaarib für das Mudaarabah-Kapital nicht haften darf.
Drittens: Die Haftung für die Giroeinlagen obliegt den Darlehensnehmern (den Bankaktionären), solange sie alleine über die durch ihre Investierung erzielten Gewinne verfügen. Die Einleger beteiligen sich nicht an der Haftung für diese Giroeinlagen, weil sie diese weder geliehen noch von ihren Gewinnen profitiert haben.
Viertens: Die Pfändung der Bankeinlagen ist zulässig, seien sie Giro- oder Investmentseinlagen. Die Pfändung erfolgt erst nach einer Bestimmung, welche den Kontoinhaber daran hindert, für die Pfändungszeit darüber zu verfügen. Sollte die Bank der Pfandgläubiger sein, dann muss sie diese Einlagen auf ein Investmentskonto transferieren, damit die Haftung aufgehoben wird, da man vom Darlehen zur Mudaarabah übergegangen ist. Die Gewinne dieser Einlagen gehören dann dem Kontoinhaber, damit vermeidet man, dass der Pfandgläubiger vom Zuwachs des Pfandes profitiert.
Fünftens: Man darf (den gepfändeten Betrag) aus diesen Einlagen entnehmen, wenn dies zwischen der Bank und dem Kunden so vereinbart wurde.
f) Ungedeckte Kreditkarten
Auf seiner 12. Vollversammlung in Riad/ Königreich Saudi Arabien in der Zeit von 25.06.1421/23.09.2000 bis 01.07.1421/28.09.2000 hat der Internationale Fiqh-Rat bezüglich der ungedeckten Kreditkarten folgende Entscheidung Nr. 108 (2/12) gefällt 8:
(..) وبعد استماعه إلى المناقشات التي دارت حوله من الفقهاء والاقتصاديين، ورجوعه إلى تعريف بطاقة الائتمان في قراره رقم 63 (1/7) الذي يستفاد منه تعريف بطاقة الائتمان غير المغطاة بأنه: “مستند يعطيه مصدره (البنك المصدر) لشخص طبيعي أو اعتباري (حامل البطاقة) بناء على عقد بينهما يمكنه من شراء السلع، أو الخدمات، ممن يعتمد المستند (التاجر) دون دفع الثمن حالا لتضمنه التزام المصدر بالدفع، ويكون الدفع من حساب المصدر، ثم يعود على حاملها في مواعيد دورية، وبعضها يفرض فوائد ربوية على مجموع الرصيد غير المدفوع بعد فترة محددة من تاريخ المطالبة، وبعضها لا يفرض فوائد”. قرر ما يلي:
أولا: لا يجوز إصدار بطاقة الائتمان غير المغطاة، ولا التعامل بها، إذا كانت مشروطة بزيادة فائدة ربوية، حتى ولو كان طالب البطاقة عازماً على السداد ضمن فترة السماح المجاني.
ثانيا: يجوز إصدار البطاقة غير المغطاة إذا لم تتضمن شرط زيادة ربوية على أصل الدين.
ويتفرع على ذلك:
أ- جواز أخذ مصدرها من العميل رسوما مقطوعة عند الإصدار أو التجديد بصفتها أجراً فعلياً على قدر الخدمات المقدمة منه.
ب- جواز أخذ البنك المصدر من التاجر عمولة على مشـتريات العميل منه شريطة أن يكون بيع التاجر بالبطاقة بمثل السعر الذي يبيع به بالنقد.
ثالثا: السحب النقدي من قبل حامل البطاقة اقتراض من مصدرها، ولا حرج فيه شرعا إذا لم يترتب عليه زيادة ربوية، ولا يعد من قبيلها الرسـوم المقطوعة التي لا ترتبط بمبلغ القرض أو مدته مقابل هذه الخدمة. وكل زيادة على الخدمات الفعلية محرمة لأنها من الربا المحرم شرعا كما نص على ذلك المجمع في قراريه رقم 13(10/2) و13(1/3).
رابعا: لا يجوز شراء الذهب والفضة وكذا العملات النقدية بالبطاقة غير المغطاة.Nach seiner Vernehmung der Diskussionen diesbezüglich zwischen den Fiqh-Gelehrten und den Ökonomen und unter der Berücksichtigung der Definition einer Kreditkarte in seiner Entscheidung Nr. 63 (1/7), aus der man für die ungedeckte Kreditkarte entnimmt, dass “diese ein Dokument ist, das sein Ausgeber (die ausgebende Bank) einer natürlichen oder juristischen Person (Karteninhaber) aufgrund eines Vertrags zwischen beiden ausstellt, der ihr den Kauf von Waren oder Dienstleistungen bei den Stellen (Händlern) ermöglicht, welche diese Karte ohne sofortige Zahlung akzeptieren, da die ausstellende Stelle sich dazu verpflichtet, und die Bezahlung dann vom Konto der ausstellenden Stelle erfolgt, die diese wiederum vom Karteninhaber in regelmäßigen Abständen einfordern, wobei manche von ihnen Riba-Zinsen für die gesamte nicht gezahlte Forderung nach einer Frist ab dem Datum der Forderung verlangen, und manche keinerlei Zinsen verlangen“, hat der Rat Folgendes entschieden:
Erstens: Eine ungedeckte Kreditkarte darf weder ausgestellt noch eingesetzt werden, wenn sie Riba-Zinsen vorschreibt, auch dann, sollte der Karteninhaber entschlossen sein, die Forderung während der unverzinsten Frist zu begleichen.
Zweitens: Die ungedeckte Kreditkarte darf ausgestellt werden, wenn sie keinerlei Bedingungen von Riba-Aufschlägen auf den Schuldforderungen beinhaltet.
Daraus leitet sich Folgendes ab:
a) Die Erlaubnis, dass die ausstellende Stelle vom Karteninhaber bestimmte Gebühren bei der Ausstellung oder Verlängerung der Karte verlangen darf, da diese eine wirkliche Gegenleistung für die bereitgestellten Dienstleistungen darstellen.
b) Die Erlaubnis, dass die Bank vom Händler eine Provision für die Einkäufe des Karteninhabers erhalten darf, vorausgesetzt, dass der Händler den gleichen Preis über die Karte wie beim Barverkauf verlangt.
Drittens: Die Bar-Abhebung durch den Karteninhaber stellt ein Darlehen von der ausstellenden Stelle dar. Dies ist nach der Scharii’ah erlaubt, wenn es keine Riba-Zinsen nach sich zieht. Dazu zählen nicht die abgezogenen Gebühren für Dienstleistungen, die mit dem Darlehen oder seiner Frist nicht zusammenhängen. Jeder Aufschlag, der über den tatsächlichen Kosten der Dienstleistungen liegt, ist verboten, weil er nach der Scharii’ah verbotene Riba-Zinsen darstellt, wie dies der Rat in seinen beiden Entscheidungen Nr. 13 (2/10) und 13 (1/3) feststellte.
Viertens: Weder Gold noch Silber noch Banknoten dürfen mittels einer ungedeckten Kreditkarte gekauft werden.
g) Gedeckte Kreditkarten
Auf seiner 15. Vollversammlung in Maskat/Sultanat Oman in der Zeit von 14.01.1425/06.03.2004 bis 19.01.1425/11.03.2004 hat der Internationale Fiqh-Rat bezüglich der Kreditkarten folgende Entscheidung Nr. 139 (5/15) gefällt 9:
أ- يجوز إصدار بطاقات الائتمان المغطاة والتعامل بها إذا لم تتضمن شروطها دفع الفائدة عند التأخر في السداد.
ب- ينطبق على البطاقة المغطاة ما جاء في القرار 108
(2/12) بشأن الرسوم، والحسم على التجار ومقدمي الخدمات، والسحب النقدي بالضوابط المذكورة في القرار.
ج- يجوز شراء الذهب أو الفضة أو العملات بالبطاقة المغطاة.
ث- لا يجوز منح المؤسسات حامل البطاقة امتيازات محرمة، كالتأمين التجاري أو دخول الأماكن المحظورة شرعاً. أما منحه امتيازات غير محرمة مثل أولوية الحصول على الخدمات أو التخفيض في الأسعار، فلا مانع من ذلك شرعاً.
د- على المؤسسات المالية الإسلامية التي تقدم بدائل للبطاقة غير المغطاة أن تلتزم في إصدارها وشروطها بالضوابط الشرعية، وأن تتجنب شبهات الربا أو الذرائع التي تؤدي إليه، كفسخ الدين بالدين.a) Es ist erlaubt, gedeckte Kreditkarten auszustellen und einzusetzen, wenn ihre Vertragsbedingungen keine Zinszahlung beim Zahlungsverzug beinhalten.
b) Es gilt für gedeckte Kreditkarten, was in der Entscheidung 108 (2/12) hinsichtlich der Gebühren, der Abzüge gegenüber den Händlern und Dienstleistern und der Bar-Abhebung entsprechend den in der Entscheidung festgelegten Richtlinien erklärt wurde.
c) Gold, Silber und Banknoten dürfen mit gedeckter Karte gekauft werden.
d) Die ausstellenden Institutionen dürfen den Karteninhabern keine verbotenen Vergünstigungen wie kommerzielle Versicherungen oder den Eintritt in scharii’ah-widrige Lokalitäten gewähren. Zulässige Vergünstigungen wie die prioritäre Behandlung bei den Dienstleistungen oder Preisermäßigungen sind nach der Scharii’ah nicht verboten.
e) Die islamischen Finanzinstitute, die Alternativen zu den ungedeckten Kreditkarten anbieten, sollen bei ihrer Ausstellung und ihren Bedingungen die Richtlinien der Scharii’ah einhalten und Zweifelhaftes in Bezug auf den Riba bzw. auf die dazu führenden Vorwände, wie die Annullierung einer Schuld durch eine Schuld, vermeiden.
h) Mudaarabah-Partnerschaft
Auf seiner 13. Vollversammlung in Kuwait in der Zeit von 07.10.1422/ 22.12.2001 bis 12.10.1422/27.12.2001 hat der Internationale Fiqh-Rat bezüglich der Mudaarabah-Partnerschaft folgende Entscheidung Nr. 123 (5/13) gefällt 10:
أولاً: تعريف المضاربة المشتركة: المضاربة المشتركة هي المضاربة التي يعهد فيها مستثمرون عديدون ـ معاً أو بالتعاقب ـ إلى شخص طبيعي أو معنوي، باستثمار أموالهم. ويطلق له غالباً الاستثمار بما يراه محققاً للمصلحة، وقد يقيد بنوع خاص من الاستثمار، مع الإذن له صراحة أو ضمناً بخلط أموالهم بعضها ببعض، أو بماله، وموافقته أحياناً على سحب أموالهم كلياً أو جزئياً عند الحاجة بشروط معينة.
ثانياً: مشروعية المضاربة المشتركة:هذه المضاربة المشتركة مبنية على ما قرره الفقهاء من جواز تعدد أرباب الأموال، وجواز اشتراك المضارب معهم في رأس المال، وإنها لا تخرج عن صور المضاربة المشروعة في حال الالتزام فيها بالضوابط الشرعية المقررة للمضاربة، مع مراعاة ما تتطلبه طبيعة الاشتراك فيها بما لا يخرجها عن المقتضى الشرعي.
ثالثاً: أطراف المضاربة: المستثمرون بمجموعهم هم أرباب المال، والعلاقة بينهم ـ بما فيهم المضارب إذا خلط ماله بمالهم ـ هي المشاركة. والمتعهد باستثمار أموالهم هو المضارب، سواء أكان شخصاً طبيعياً أم معنوياً مثل المصارف والمؤسسات المالية. والعلاقة بينه وبينهم هي المضاربة (القراض)، لأنه هو المنوط به اتخاذ قرارات الاستثمار والإدارة والتنظيم. وإذا عهد المضارب إلى طرف ثالث بالاستثمار فإنها مضاربة ثانية بين المضارب الأول وبين مَن عُهد إليه بالاستثمار، وليست وساطة بينه وبين أرباب الأموال (أصحاب الحسابات الاستثمارية).
رابعاً: خلط الأموال في المضاربة المشتركة: لا مانع من خلط أموال أرباب المال بعضها ببعض أو بمال المضارب، لأن ذلك يتم برضاهم صراحة أو ضمناً، كما أنه في حالة قيام الشخص المعنوي بالمضاربة وتنظيم الاستثمار لا يخشى الإضرار ببعضهم لتعين نسبة كل واحد في رأس المال، وهذا الخلط يزيد الطاقة المالية للتوسع في النشاط وزيادة الأرباح.
خامساً: لزوم المضاربة إلى مدة معينة، وتوقيت المضاربة: الأصل أن المضاربة عقد غير لازم ويحق لأي من الطرفين فسخه. وهنالك حالتان لا يثبت فيهما حق الفسخ، وهما (1) إذا شرع المضارب في العمل حيث تصبح المضاربة لازمة إلى حين التنضيض الحقيقي أو الحكمي، (2) إذا تعهد رب المال أو المضارب بعدم الفسخ خلال مدة معينة فينبغي الوفاء، لما في الإخلال من عرقلة مسيرة الاستثمار خلال تلك المدة.
سادساً: توقيت المضاربة: لا مانع شرعاً من توقيت المضاربة باتفاق الطرفين، بحيث تنتهي بانتهاء مدتها دون اللجوء إلى طلب الفسخ من أحدهما، ويقتصر أثر التوقيت على المنع من الدخول في عمليات جديدة بعد الوقت المحدد ولا يحول ذلك دون تصفية العمليات القائمة.
سابعاً: توزيع الربح بطريقة (النمر) في المضاربة المشتركة: لا مانع شرعاً حين توزيع الأرباح من استخدام طريقة النمر القائمة على مراعاة مبلغ كل مستثمر ومدة بقائه في الاستثمار، لأن أموال المستثمرين ساهمت كلها في تحقيق العائد حسب مقدارها ومدة بقائها فاستحقاقها حصة متناسبة مع المبلغ والزمن هو أعدل الطرق لإيصال مستحقاتهم إليهم، وإن دخول المستثمرين في المضاربة المشتركة بحسب طبيعتها موافقة ضمناً على المبارأة عما يتعذر الوصول إليه، كما أن من طبيعة المشاركة استفادة الشريك من ربح مال شريكه، وليس في هذه الطريقة ما يقطع المشاركة في الربح، وهي مشـمولة بالرضا بالنسـب الشائعة الناتجة عنها.
ثامناً: تأليف لجنة متطوعة لحماية حقوق أرباب المال (لجنة المشاركين): حيث إن للمستثمرين (أرباب الأموال) حقوقاً على المضارب تتمثل في شروط الاستثمار المعلنة منه والموافق عليها منهم بالدخول في المضاربة المشتركة، فإنه لا مانع شرعاً من تأليف لجنة متطوعة تختار منهم لحماية تلك الحقوق، ومراقبة تنفيذ شروط المضاربة المتفق عليها دون أن تتدخل في قراراته الاستثمارية إلا عن طريق المشورة غير الملزمة للمضارب.
تاسعاً: أمين الاستثمار: المراد بأمين الاستثمار أي مصرف أو مؤسسة مالية ذات درجة عالية في التصنيف وخبرة وملاءة مالية يعهد إليه تسلم الأموال والمستندات الممثلة للموجودات ليكون مؤتمناً عليها، ولمنع المضارب من التصرف فيها بما يخالف شروط المضاربة. ولا مانع من ذلك شرعاً بشرط أن يكون ذلك مصرحاً به في النظام ( المؤسسة والمضاربة ) ليكون المساهمون على بينة، وبشرط أن لا يتدخل أمين الاستثمار في القرارات ولكن يقتصر عمله على الحفظ والتثبت من مراعاة قيود الاستثمار الشرعية والفنية.
عاشراً: وضع معدل لربح المضاربة وحوافز للمضارب: لا مانع شرعاً من وضع معدل متوقع للربح والنص على أنه إذا زاد الربح المتحقق عن تلك النسبة يستحق المضارب جزءاً من تلك الزيادة. وهذا بعد أن يتم تحديد نسبة ربح كل من الطرفين مهما كان مقدار الربح.
حادي عشر: تحديد المضارب في حال إدارة المضاربة من قبل الشخص المعنوي (المصرف أو المؤسسة المالية): في حال إدارة المضاربة من قبل شخص معنوي، كالمصارف والمؤسسات المالية، فإن المضارب هو الشخص المعنوي، بصرف النظر عن أي تغيرات في الجمعية العمومية أو مجلس الإدارة أو الإدارة التنفيذية، ولا أثر على علاقة أرباب المال بالمضارب إذا حصل تغير في أي منها ما دام متفقا مع النظام المعلن والمقبول بالدخول في المضاربة المشتركة، كما لا تتأثر المضاربة بالاندماج بين الشخص المعنوي المدير لها مع شخص معنوي آخر. وإذا استقل أحد فروع الشخص المعنوي وصارت له شخصية معنوية مغايرة فإنه يحق لأرباب المال الخروج من المضاربة ولو لم تنته مدتها. وبما أن الشخص المعنوي يدير المضاربة من خلال موظفيه وعماله فإنه يتحمل نفقاتهم، كما يتحمل جميع النفقات غير المباشرة لأنها تُغطى بجزء من حصته من الربح. ولا تتحمل المضاربة إلا النفقات المباشرة التي تخصها، وكذلك نفقات ما لا يجب على المضارب عمله، مثل مَن يستعين بهم من خارج جهازه الوظيفي.
ثاني عشر: الضمان في المضاربة، وحكم ضمان المضارب: المضارب أمين ولا يضمن ما يقع من خسارة أو تلف إلا بالتعدي أو التقصير بما يشمل مخالفة الشروط الشـرعية أو قيود الاسـتثمار المحددة التي تم الدخول على أسـاسها. ويستوي في هذا الحكم المضاربة الفردية والمشتركة. ولا يتغير بدعوى قياسها على الإجارة المشتركة، أو بالاشتراط والالتزام. ولا مانع من ضمان الطرف الثالث طبقاً لما ورد في قرار المجمع رقم 30 (5/4) فقرة 9.Erstens: Definition der partnerschaftlichen Mudaarabah: Die partnerschaftliche Mudaarabah ist eine Mudaarabah, bei der mehrere Investoren – zusammen oder nacheinander – eine natürliche oder juristische Person mit der Investierung ihres Kapitals beauftragen. Diese Person erhält meistens die Freiheit, das Kapital so zu investieren, dass die Investmentsziele erreicht werden. Manchmal wird die Investition auf eine bestimmte Art eingeschränkt, mit der direkten oder indirekten Erlaubnis für diese Person, das Kapital der Partner miteinander oder mit seinem Kapital zu vermischen. Und manchmal erlauben sie ihr, ihr Kapital gänzlich oder partiell bei Bedarf gemäß bestimmten Bedingungen abzuheben.
Zweitens: Scharii’ah-Belege für die partnerschaftliche Mudaarabah: Diese partnerschaftliche Mudaarabah basiert auf den Entscheidungen der Fiqh-Gelehrten hinsichtlich der Erlaubnis der Vielfalt der Kapitalgeber und der Erlaubnis für den Unternehmer (Mudaarib), sich am Mudaarabah-Kapital zu beteiligen, und dass diese Form die Bedingungen einer scharii’ah-konformen Mudaarabah bei der Einhaltung ihrer erklärten Bestimmungen erfüllt. Dabei ist alles zu berücksichtigen, was die Beteiligung daran erfordert, damit diese Mudaarabah scharii’ah-konform bleibt.
Drittens: Die Mudaarabah-Parteien: Die Investoren insgesamt sind die Kapitalgeber. Ihre Beziehung zueinander – inkl. des Mudaarib, wenn er sich am Kapital beteiligt – ist eine Partnerschaft (Muschaarakah).
Der Mudaarib ist derjenige, der das Kapital investiert, sei er eine natürliche oder eine juristische Person wie die Banken oder die Finanzinstitutionen. Ihre Beziehung zueinander ist die Mudaarabah (bzw. Qiraad), da dieser der Zuständige für Investitionsentscheidungen, Verwaltung und Organisation ist. Sollte der Mudaarib eine dritte Person mit den Investitionsaktivitäten beauftragen, dann entsteht eine zweite Mudaarabah zwischen dem ersten Mudaarib und der von ihm beauftragte Person und keine Verbindung zwischen ihm und den Kapitalgebern (den Investitionseinlegern).
Viertens: Die Vermischung des Kapitals bei der partnerschaftlichen Mudaarabah: Es spricht nichts dagegen, das Kapital der Investoren miteinander oder mit dem Kapital des Mudaarib zu vermischen, da dies im Einvernehmen direkt oder indirekt geschieht. Auch wenn die juristische Person die Mudaarabah und das Investitionsmanagement leitet, schadet dies ihnen gegenseitig nicht, da jeder seinen Anteil am Kapital hat. Ohnehin verstärkt diese Vermischung die finanzielle Kapazität, um die Aktivitäten zu erweitern und die Gewinne zu vermehren.
Fünftes: Verbindlichkeit der Mudaarabah bis zu einer bestimmten Frist und die Zeit der Mudaarabah: Eigentlich ist die Mudaarabah kein bindender Vertrag und kann von jeder der beiden Parteien aufgehoben werden. In zwei Fällen entfällt das Aufhebungsrecht:
(1) Wenn der Mudaarib mit der Arbeit begonnen hat, dann wird die Mudaarabah verbindlich, bis alle Vermögenswerte tatsächlich oder faktisch zu Geld werden. (2) Wenn der Kapitalgeber oder der Mudaarib sich verpflichtet hat, bis zu einer Frist die Mudaarabah nicht zu beenden, dann muss er sein Versprechen einhalten, weil die Nicht-Einhaltung in dieser Zeit die Investition stören wird.
Sechstens: Befristung der Mudaarabah: Es spricht nichts dagegen, die Mudaarabah im Einvernehmen der Vertragsparteien zu befristen, so dass sie endet, ohne dass es nötig wird, die Aufhebung durch eine Partei zu veranlassen. Die Befristung verhindert nur das Tätigen neuer Aktivitäten nach Ablauf der Frist aber nicht das Vollenden laufender Aktivitäten.
Siebtens: Die Verteilung der Gewinne nach der Ziffermethode 11 bei der partnerschaftlichen Mudaarabah: Nichts spricht nach der Scharii’ah dagegen, bei der Verteilung der Gewinne die Ziffermethode zu verwenden, bei der das Kapital jedes Investors und seine Beteiligungszeit an der Investition berücksichtigt werden, weil alle Vermögenswerte der Investoren an der Erzielung der Gewinne entsprechend ihrer Höhe und ihrer Verwendungszeit beteiligt waren. So ist es am gerechtesten bei der Verteilung der Gewinne, wenn sie einen Anteil nach Kapital und Zeit erhalten. Auch die Beteiligung an einer partnerschaftlichen Mudaarabah ist naturgemäß eine indirekte Zustimmung, dass man freiwillig auf alle Einnahmen verzichtet, die nicht errechnet werden können. Ebenso gehört zur Natur einer Partnerschaft, dass der Partner vom Gewinn des Kapitals seines Partners profitiert. Bei dieser Methode gibt es nichts, was die Beteiligung am Gewinn verhindert könnte, und ohnehin wird sie hinsichtlich der Anteile angenommen, die durch sie errechnet werden.
Achtens: Gründung einer ehrenamtlichen Kommission zum Schutz der Rechte der Kapitalgeber (Kapitalgeber-Kommission): Da die Kapitalgeber dem Mudaarib gegenüber Rechte hinsichtlich der Einhaltung der veröffentlichten und ihrerseits akzeptierten Investitionsbedingungen der partnerschaftlichen Mudaarabah haben, spricht scharii’ah-mäßig nichts dagegen, dass eine ehrenamtliche von ihnen gewählte Kommission zum Schutz der Rechte und zur Überwachung der Einhaltung der vereinbarten Mudaarabah-Bedingungen eingesetzt wird, ohne dass diese sich in die Investitionsentscheidungen einmischt, es sei denn über den Weg der für den Mudaarib unverbindlichen Beratung.
Neuntens: Treuhänder der Investition (Amiinul-istithmaar): Dieser ist jede Bank oder Investmentsinstitution, die über eine hohe Einstufung, große Erfahrung und ein ausreichendes Vermögen verfügt. Sie wird damit betraut, die Vermögenswerte und Dokumente für das Asset in Empfang zu nehmen, als etwas Anvertrautes zu überwachen, und den Mudaarib daran zu hindern, sie im Widerspruch zu den Mudaarabah-Bedingungen zu verwenden. Dagegen spricht scharii’ah-mäßig nichts, vorausgesetzt, dass dies in den AGB 12 (der Institution und der Mudaarabah) deklariert wurde, damit die Beteiligten darüber informiert werden, und dass Amiinul-istithmaar sich in die Entscheidungen nicht einmischt. Seine Aufgabe beschränkt sich auf die Wahrung und die Vergewisserung, dass die scharii’ah-gemäßen und technischen Investitionseinschränkungen eingehalten werden.
Zehntens: Vereinbarung einer Gewinnsrate für die Mudaarabah und eines Bonus für den Mudaarib: Es spricht scharii’ah-mäßig nichts dagegen, wenn eine erwartete Gewinnrate und eine Verabredung vereinbart wird, dass im Falle der Erzielung einer höheren Gewinnrate, der Mudaarib einen Anteil davon erhält. Dies erfolgt erst nach der Bestimmung der Gewinnanteile für jede Partei unabhängig von der Höhe des Gewinns.
Elftens: Bestimmung des Mudaarib für den Fall, dass die Mudaarabah durch eine juristische Person (Bank oder Finanzinstitution) geleitet wird: Für den Fall, dass die Mudaarabah durch eine juristische Person wie Bank oder Finanzinstitution geleitet wird, ist der Mudaarib diese juristische Person, unabhängig davon, welche Änderungen in der Generalversammlung, im Vorstand oder in der Geschäftsführung sich ereignen. Dies hat keinerlei Auswirkung auf die Beziehung der Kapitalgeber zum Mudaarib, wenn irgendeine Veränderung stattfindet, solange diese im Einklang mit den veröffentlichten und akzeptierten AGB der partnerschaftlichen Mudaarabah stehen. Auch die Fusion dieser juristischen Person mit einer anderen juristischen Person beeinträchtigt die Mudaarabah nicht. Sollte jedoch eine Filiale der juristischen Person sich trennen und über eine davon verschiedene juristische Person verfügen, dann haben die Kapitalgeber das Recht, die Mudaarabah zu beenden, selbst vor dem Ende ihrer Frist. Da die juristische Person die Mudaarabah durch ihre Angestellten durchführt, trägt sie ihre Kosten. Sie übernimmt ebenfalls alle indirekten Kosten, weil diese durch ihren Anteil am Gewinn getilgt werden. Die Mudaarabah trägt nur die Kosten, die direkt mit ihr zusammenhängen, sowie die Kosten dessen, was der Mudaarib nicht tun muss, wie die Kosten von Personen von außerhalb seines Apparates.
Zwölftens: Die Haftung in der Mudaarabah und die Einstufung der Haftung des Mudaarib: Der Mudaarib ist ein Treuhänder (Amiin). Er haftet nicht für Verluste oder Schäden, es sei denn aufgrund einer Übertretung oder Nicht-Erfüllung seiner Aufgaben. Dies umfasst die Übertretung der Scharii’ah-Bedingungen oder der festgelegten Einschränkungen der Investition, die zum Beginn der Partnerschaft zugrunde gelegt wurden. Diese Bestimmung gilt gleichermaßen für die individuelle und partnerschaftliche Mudaarabah und ändert sich nicht, wie behauptet, analog zur partnerschaftlichen Miete, auch nicht durch Vereinbarung oder Verpflichtung. Es spricht nichts dagegen, wenn eine dritte Partei haftet, wie dies in der Entscheidung des Rates Nr. 30 (5/4) P. 9 festgestellt wurde.
i) Versäumte Zahlungen an islamische Finanzinstitutionen
Auf seiner 14. Vollversammlung in Doha/ Katar in der Zeit von 08.11. 1423/11.01.2003 bis 13.11.1423/16.01.2003 hat der Internationale Fiqh-Rat folgende Entscheidung Nr. 133 (7/14) gefällt 13:
(..) ج- فوائد البنوك التقليدية من الربا المحرم شرعاً:
إن فوائد البنوك على الودائع من الربا المحرم شرعاً في الكتاب والسُنة وهو ما تضافرت عليه القرارات والفتاوى منذ المؤتمر الإسلامي الثاني لمجمع البحوث الإسلامية المنعقد بالقاهرة في المحرم سنة 1385هـ / مايو 1965م، وحضره خمسة وثمانون فقيهاً من كبار علماء الأمة، وضم ممثلين لخمس وثلاثين دولة إسلامية، ونصّ في بنده الأول على أن: الفائدة على أنواع القروض كلها ربا محرم. وتعاقبت بعد ذلك قرارات وتوصيات مؤتمرات عدة منها:
المؤتمر العالمي الأول للاقتصاد الإسلامي المنعقد في مكة المكرمة عام 1396هـ/1976م والذي حضره أكثر من ثلاثمائة من علماء وفقهاء وخبراء في الاقتصاد والبنوك، وقد أكد على حرمة فوائد البنوك.
· المؤتمر الثاني للمصارف الإسلامية المنعقد في الكويت 1403هـ/ 1983 م وقد أكد على المعنى نفسه.
· مجمع الفقه الإسلامي الدولي المنبثق عن منظمة المؤتمر الإسلامي في دورة مؤتمره الثاني بجدة في ربيع الآخر 1406هـ/ديسمبر 1985م في قراره رقم 10 (10/2)، والذي نص على أن: كل زيادة أو فائدة على الدين الذي حل أجله وعجز المدين عن الوفاء به مقابل تأجيله، وكذلك الزيادة أو الفائدة على القرض منذ بداية العقد، هاتان الصورتان ربا محرم شرعاً.
· المجمع الفقهي الإسلامي التابع لرابطة العالم الإسلامي في مكة المكرمة الذي أكد في دورته التاسعة المنعقدة عام 1406هـ/ 1986م: على أن كل ما جاء عن طريق الفوائد الربوية هو مال حرام شرعاً.
· لجنة الافتاء بالأزهر التى أكدت على حرمة عوائد شهادات الاستثمار (أ، ب) لأنه من باب القرض بفائدة، والقرض بفائدة ربا، والربا حرام.
· فتوى فضيلة المفتي – آنذاك – الشيخ الدكتور محمد سيد طنطاوي في رجب 1409هـ/فبراير 1989م، تنص على أن: إيداع الأموال في البنوك أو إقراضها أو الاقتراض منها بأي صورة من الصور مقابل فائدة محددة مقدماً حرام.
يضاف إلى كل ما سبق ذكره فتاوى العديد من الهيئات العلمية: كالمجامع الفقهية في البلدان الإسلامية، ولجان الفتوى، والندوات والمؤتمرات العلمية، وفتاوى أهل العلم والمختصين في شؤون الاقتصاد وأعمال البنوك في العالم الإسلامي كلها أكدت على هذا المعنى بحيث تشكل في مجموعها إجماعاً معاصراً لا تجوز مخالفته على تحريم فوائد البنوك.(..) d) Die Zinsen der konventionellen Banken gehören zu dem nach der Scharii’ah verbotenen Riba:
Die Bankzinsen für die Bankeinlagen gehören zu dem nach der Scharii’ah im Quraan und in der Sunnah verbotenen Riba. Dies ist ebenfalls das, was die Entscheidungen und Fatwas bestätigen, seit der 2. islamischen Konferenz des “Rates für islamische Forschung in Kairo” im Muharram 1385/Mai 1965, an der 85 Fiqh-Gelehrte der wichtigsten Gelehrten der Ummah und Vertreter aus 35 islamischen Ländern teilnahmen. Sie erklärte im ersten Punkt der Entscheidung, dass Bankzinsen für alle Darlehen zum verbotenen Riba gehören.
Danach folgten Entscheidungen und Empfehlungen vieler Konferenzen, darunter:
- Die erste internationale Konferenz in Makkah 1396/1976, an der 300 Wissenschaftler, Fiqh-Gelehrte, Wirtschaftsexperten und Banken teilnahmen. Sie hat das Verbot der Bankzinsen bestätigt.
- Die zweite Konferenz der islamischen Banken in Kuwait 1403/1983. Sie hat das Gleiche bestätigt.
- “Der Internationale Islamische Fiqh-Rat” der Organisation Islamischer Konferenz in seiner ordentlichen 2. Konferenz in Jeddah im Rabii’ul-aachir 1406/Dezember 1985 in seiner Entscheidung Nr. 10 (10/2), die Folgendes erklärte: “Jeder Aufschlag bzw. Zins (Faaidah) auf der fälligen Schuld deshalb, weil der Schuldner diese nicht zurückzahlen kann oder um ihre Zahlung zu verschieben, sowie der Aufschlag bzw. Zins (Faaidah) auf dem Darlehen beim Vertragsabschluss sind zwei Riba-Formen, die nach der Scharii’ah verboten sind”.
- Der Fiqh-Rat der “Liga der Islamischen Welt” in Makkah, der auf seiner regelmäßigen Konferenz 1406/1986 betonte: “Alles, was über den Weg der Bankzinsen kommt, gehört zum nach der Scharii’ah verbotenen Vermögen”.
- Die Fatwa-Kommission von Al-azhar betonte das Verbot der Zinsen der Anleihen (a, b), da sie zum Darlehen mit Profit gehören, und das Darlehen mit Profit Riba darstellt, und Riba verboten ist.
- Fatwa des damaligen Mufti Scheich Dr. Muhammad Sayyid Tantaawi im Radschab 1409/Februar 1989, sie beinhaltete: “Die Bankeinlagen, das Verleihen an die Bank oder das Leihen von ihr in irgendeiner Form gegen feste Zinsen im Voraus sind nach der Scharii’ah verboten (haraam)”.
Zu all dem, was erwähnt wurde, kommen die Fatwas vieler Wissenschaftsinstitute wie die Fiqh-Räte in den jeweiligen islamischen Ländern, die Fatwa-Kommissionen und die wissenschaftlichen Tagungen, sowie die Fatwas der Gelehrten und Experten in den Wirtschaftsangelegenheiten und in der Bankenarbeit. Alle haben das Gleiche bestätigt. Sie alle bilden einen zeitgenössischen Konsens im Hinblick des Verbietens der Bankzinsen, dem man nicht widersprechen darf.
Notes:
- Wafaa’-Vertrag ist „ein Verkauf eines Vermögens mit der Bedingung, dass der Verkäufer die von ihm verkaufte Sache zurückbekommt, wenn er dem Käufer den Kaufpreis zurückerstattet“. ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 7. Nr., 3. Band, Seite 9 ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 2. Nr., 2. Band, Seite 527 ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 3. Nr., 2. Band, Seite 1087 ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 6. Nr., 2. Band, Seite 1273 ↩
- Siehe die folgende Entscheidung zur Mudaarabah ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 9. Nr., 65. Band, Seite 667. ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 12. Nr., 3. Band, Seite 459. ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 12. Nr. ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 13. Nr. ↩
- Die Ziffermethode ist eine Methode bei der das Kapital mit der Zeit multipliziert wird, um seinen Anteil am Gewinn zu errechnen. ↩
- AGB: Allgemeine Geschäftsbedingungen. ↩
- Zeitschrift des Internationalen Islamischen Fiqh-Rates der OIC, 14. Nr. ↩