Allaah (ta’aala) wies auf die enorme Wichtigkeit der Versöhnung unter den Menschen an mehreren Stellen im Quraan hin, Er sagte:
لَّا خَيۡرَ فِي كَثِيرٖ مِّن نَّجۡوَىٰهُمۡ إِلَّا مَنۡ أَمَرَ بِصَدَقَةٍ أَوۡ مَعۡرُوفٍ أَوۡ إِصۡلَٰحِۢ بَيۡنَ ٱلنَّاسِۚ وَمَن يَفۡعَلۡ ذَٰلِكَ ٱبۡتِغَآءَ مَرۡضَاتِ ٱللَّهِ فَسَوۡفَ نُؤۡتِيهِ أَجۡرًا عَظِيمٗا ١١٤
Nichts Nützliches liegt in den meisten ihrer heimlichen Unterhaltungen, außer wer aufruft zu einer Spende, zum Gebilligten oder zur Versöhnung zwischen den Menschen. Wer dies im Trachten nach Allaahs Wohlgefallen tut, dem werden Wir eine übergroße Belohnung zuteil werden lassen. 1
يَسَۡٔلُونَكَ عَنِ ٱلۡأَنفَالِۖ قُلِ ٱلۡأَنفَالُ لِلَّهِ وَٱلرَّسُولِۖ فَٱتَّقُواْ ٱللَّهَ وَأَصۡلِحُواْ ذَاتَ بَيۡنِكُمۡۖ وَأَطِيعُواْ ٱللَّهَ وَرَسُولَهُۥٓ إِن كُنتُم مُّؤۡمِنِينَ ١
Sie fragen dich nach den Al-anfaal. Sag: ‚Al-anfaal gehören Allaah und dem Gesandten, also erweist euch ehrfürchtig Allaah gegenüber, schlichtet den Streit untereinander und gehorcht Allaah und Seinem Gesandten, wenn ihr Iimaan-Bekennende seid. 2
وَجَزَٰٓؤُاْ سَيِّئَةٖ سَيِّئَةٞ مِّثۡلُهَاۖ فَمَنۡ عَفَا وَأَصۡلَحَ فَأَجۡرُهُۥ عَلَى ٱللَّهِۚ إِنَّهُۥ لَا يُحِبُّ ٱلظَّٰلِمِينَ ٤٠
Die Vergeltung für eine böse Tat ist eine Böse in gleichem Maße. Doch wer verzeiht und sich versöhnt, dessen Belohnung obliegt Allaah. Er liebt gewiss nicht die Unrechthandelnden. 3
وَإِنِ ٱمۡرَأَةٌ خَافَتۡ مِنۢ بَعۡلِهَا نُشُوزًا أَوۡ إِعۡرَاضٗا فَلَا جُنَاحَ عَلَيۡهِمَآ أَن يُصۡلِحَا بَيۡنَهُمَا صُلۡحٗاۚ وَٱلصُّلۡحُ خَيۡرٞۗ وَأُحۡضِرَتِ ٱلۡأَنفُسُ ٱلشُّحَّۚ وَإِن تُحۡسِنُواْ وَتَتَّقُواْ فَإِنَّ ٱللَّهَ كَانَ بِمَا تَعۡمَلُونَ خَبِيرٗا ١٢٨
Sollte einer Frau seitens ihres Ehemannes Auflehnung oder Vernachlässigung ersichtlich werden, dann ist es für beide keine Verfehlung, wenn sie sich durch eine Vereinbarung aussöhnen. Die Aussöhnung ist besser 4. Doch die Seelen sind der Habsucht zugeneigt. Wenn ihr gottgefällig Gutes tut und euch ehrfürchtig erweist 5, so bleibt Allaah immer dem gegenüber, was ihr tut, allkundig! 6
Der Gesandte Allaahs (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam) rief die Muslime dazu auf, sich zu versöhnen und unter anderen Menschen Versöhnung zu verbreiten, er sagte dazu:
كُلُّ سُلَامَى مِنَ النَّاسِ عَلَيْهِ صَدَقَةٌ، كُلَّ يَوْمٍ تَطْلُعُ فِيهِ الشَّمْسُ يَعْدِلُ بَيْنَ الِاثْنَيْنِ صَدَقَةٌ، وَيُعِينُ الرَّجُلَ عَلَى دَابَّتِهِ فَيَحْمِلُ عَلَيْهَا أَوْ يَرْفَعُ عَلَيْهَا مَتَاعَهُ صَدَقَةٌ، وَالْكَلِمَةُ الطَّيِّبَةُ صَدَقَةٌ، وَكُلُّ خُطْوَةٍ يَخْطُوهَا إِلَى الصَّلَاةِ صَدَقَةٌ، وَيُمِيطُ الْأَذَى عَنِ الطَّرِيقِ صَدَقَةٌ
Für jeden Knochen eines Menschen ist eine Spende zu leisten: An jedem Tag, an dem die Sonne scheint, wenn er zwischen zwei Menschen gerecht schlichtet, gleicht dies einer Spende; einem Menschen zu helfen, auf sein Tier aufzusteigen oder sein Gepäck darauf aufzuladen, gleicht einer Spende; das gute Wort gleicht einer Spende; jeder Schritt zum rituellen Gebet gleicht einer Spende; und das Entfernen von Unrat aus dem Weg gleicht einer Spende ” (B, M, AH)
الصُّلْحُ جَائِزٌ بَيْنَ الْمُسْلِمِينَ إِلَّا صُلْحًا حَرَّمَ حَلَالًا أَوْ أَحَلَّ حَرَامًا
Die Aussöhnung unter den Muslimen ist erlaubt außer einer Aussöhnung, die Erlaubtes nach der Scharii’ah (Halaal) für verboten (Haraam) und Verbotenes nach der Scharii’ah (Haraam) für erlaubt (Halaal) erklärt. (T, A, I)
أَلَا أُخْبِرُكُمْ بِأَفْضَلَ مِنْ دَرَجَةِ الصِّيَامِ وَالصَّلَاةِ وَالصَّدَقَةِ؟ قَالُوا: بَلَى. قَالَ صَلَاحُ ذَاتِ الْبَيْنِ.
Soll ich euch über etwas unterrichten, was höher als Fasten, Beten und Zakaah-Entrichten eingestuft wird?” Sie sagten: “Ja!” Er sagte: “Die Versöhnung von Streitigkeiten”. (T)
مَنْ كَانَتْ عِنْدَهُ مَظْلَمَةٌ مِنْ أَخِيهِ، مِنْ عِرْضِهِ أَوْ مَالِهِ، فَلْيَتَحَلَّلْهُ الْيَوْمَ قَبْلَ أَنْ يُؤْخَذَ حِينَ لَا يَكُونُ دِينَارٌ وَلَا دِرْهَمٌ، وَإِنْ كَانَ لَهُ عَمَلٌ صَالِحٌ، أُخِذَ مِنْهُ بِقَدْرِ مَظْلَمَتِهِ، وَإِنْ لَمْ يَكُنْ لَهُ، أُخِذَ مِنْ سَيِّئَاتِ صَاحِبِهِ فَجُعِلَتْ عَلَيْهِ.
Wer einem seiner Brüder ein Unrecht hinsichtlich seiner Ehre (Würde) oder seines Vermögens angetan hat, dann soll er sich heute davon entlasten, bevor es von ihm eingefordert wird, wenn es weder Diinaar (Goldmünze) noch Dirham (Silbermünze) gibt, jedoch sollte er etwas Gutes getan haben, dann wird dies von ihm entsprechend seines Unrechts abzogen, und sollte er nichts haben, so wird von den schlechten Taten seines Bruders dies entnommen und ihm aufgebürdet. (B, AH)
In diesem Hadiith warnt der Gesandte Allaahs (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam) eindringlich vor der Ignoranz dem Unrecht gegenüber, denn dies wird spätestens am Jüngsten Tag schwerst vergolten. Die Rettung liegt nur in der Versöhnung.