Der Iimaan an die Propheten und Gesandten Allaahs zählt zu den sechs fundamentalen Iimaan-Inhalten (arkaanul-iimaan).
Nach der Methodik der Islamologie bei der Verifizierung der Iimaan-Inhalte gehören die Erkenntnisse in Bezug auf den Iimaan an die Propheten und Gesandten Allaahs zu den Erkenntnissen, die man je nach Situation (ob man dem Propheten bzw. Gesandten persönlich begegnet ist oder nicht) und je nach Erkenntnis sowohl durch die Vernunft (Logik) als auch durch die Empirie als auch durch den Quraan und die Sunnah ableiten bzw. belegen kann. Die unmittelbaren Erkenntnisse im Quraan und in der Sunnah in Bezug auf die Prophetie werden aufgrund der nachgewiesenen Wahrhaftigkeit des Gesandten Muhammad (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam) als wahr angenommen und verinnerlicht. Doch sowohl im Quraan als auch in der Sunnah werden zusätzliche allgemeine Erkenntnisse mitgeteilt, deren Verifizierung die Wahrhaftigkeit der Propheten und Gesandten Allaahs belegen.
Beispielsweise ist die Tatsache, dass im gesamten Quraan kein einziger Widerspruch zu finden ist, obwohl der Quraan seit mehr als 1400 Jahren sowohl historische als auch wissenschaftliche Erkenntnisse zu unterschiedlichsten Themen (Entstehung des Lebens und des Universums, Erschaffung des Menschen und die Embryonalentwicklung, Berge, Meere, Wolken, Landwirtschaft, etc.) beinhaltet, ein vernunftskonformer Beleg für die Wahrhaftigkeit der Prophetie.
Man darf keinerlei Erkenntnisse bezüglich der Propheten und Gesandten Allaahs annehmen und als wahr verinnerlichen, die nicht je nach Erkenntnistyp nach dem Menschenmöglichen (durch die Vernunft, Logik, Empirie, Mutawaatir 1-Überlieferung, makellose Überlieferung) belegt ist.
Notes:
- Jede Tradierung, die in jeder der Tradenten-Generationen, vom Anfang bis zum Ende der Tradierungskette, von einer großen Tradentenmenge überliefert wird, die gewohnheitsgemäß eine Falschaussage nicht hat absprechen können, ist mutawaatir. ↩