Schon 4 Jahre nach seiner Thronbesteigung 1622 wurde der junge Sultaan Osman II. durch Aufständische ermordet. Sein Nachfolger, Mustafa I., war sowohl schwach als auch nach manchen Geschichtsquellen geistig nicht zur Herrschaft in der Lage, weshalb er trotz zweimaligem Versuch vom Staatsrat abgesetzt werden musste.
Sein Nachfolger, Murad IV., war dementsprechend mit einer schlimmen innen- und außenpolitischen Situation konfrontiert: 1624-28 erschütterten Rebellionen in Kleinasien den Staat und in der Hauptstadt Istanbul herrschte zeitweise offene Anarchie, insbesondere durch disziplinlose Truppen. Erst 1632 übernahm Murad die vollständige Kontrolle über die Regierung und konnte in den nächsten Jahren eine innere Ordnung wiederherstellen. In seiner Regierungszeit begannen die großen und oft erfolglosen Feldzüge gegen die Russen und in die Kaukasusgebiete: 1635 wurde Eriwan von den Osmanen belagert, doch zugleich standen die nordöstlichen osmanischen Gebiete – speziell die Schwarzmeerküste – unter stetigen Kosakenattacken (von 1624 an), um Russland einen Zugang zu ermöglichen. Diese Kämpfe fanden ihren Höhepunkt und ihr Ende mit der Einnahme der osmanischen Festung von Asow durch Kosaken im Jahre 1637. Zugleich setzte von 1624 wieder der Krieg mit dem Iran ein (und endete erst 1639), wobei zunächst Teile Nordostirans und Ostiraks an die Iraner verloren wurden einschließlich Baghdaads. Die Kämpfe wogten hin und her und führten 1638 zur osmanischen Rückeroberung von Baghdaad, wodurch letztlich der status quo von vor 1624 wieder erreicht war.