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Murad II. (824-848) und (850-855/1421–1444) und (1446–1451)


Unter Murad II. konnte 1423-30 Thessaloniki während des osmanisch-venezianischen Krieges wieder gewonnen werden; diese Auseinandersetzungen fanden vor allem mit den Seestreitkräften statt und begründeten die osmanische Präsenz auch in der Adria. Mit der osmanischen Rückgewinnung von Izmir 1424 (unter starker Beteiligung der osmanischen Flotte) und Westanatoliens zwischen den Jahren 1425 und 1430 waren die ehemaligen Kerngebiete wieder vereinigt. Nun wandte sich die Gebietserweiterung gen Westen und begann mit der Einnahme des serbischen Gebiets (1439). Hierdurch fühlte sich der ungarische Reichsverweser und bekannte Feldherr János Hunyadi herausgefordert, zumal das Königreich Ungarn schon vor der osmanischen Landnahme als Rivale aufgetreten war, indem Ungarn eine Annexion serbischer Gebiete vorantrieb und die Feindschaft zwischen Stefan Lazarevic als serbischem Fürsten einerseits und Hunyadi als bedeutendsten ungarischem Feldherrn keine Abkommen dieser beiden Balkanstaaten zuließ. So unternahm Hunyadi ab 1443 einen Feldzug zur Einnahme der ehemals mit dem osmanischen Reich verbündeten serbischen Fürstentümer; doch dieser Vorstoß wurde noch 1444 von serbischer Seite zurückgedrängt, und es entstanden zwei benachbarte, starke Balkanstaaten, Serbien und die Walachei, die dem ungarischen Gebiet gegenüberlagen. Um doch noch eine wirksame Allianz gegen die Osmanen zu schmieden, die bereits Gebiete nördlich von Makedonien hielten, schloss Hunyadi mit seinen Gegnern Frieden und initiierte den letzten großen Kreuzzug gegen das damals bedeutendste islamische Reich, der Ende 1444 aus ungarischen, aber auch Rittern des habsburgischen Reiches bestand und dem sich teils auch serbische Verbände anschlossen.

Doch in der Entscheidungsschlacht von Varna (1444) und der Flucht von Hunyadi siegten die osmanischen Truppen und vernichteten dieses letzte west- und mitteleuropäische Kreuzfahrerheer. Die Niederlage war so gewaltig, dass von da an kein Kreuzzuggedanke mehr ernsthaft erwogen wurde. Zugleich führte dieses Ereignis zur Zerschlagung der letzten Gegnerschaft unter den verbliebenen serbischen und walachischen Fürsten und zur Dreiteilung des Balkans in Kleinstaaten, die dem Habsburgerreich unterstanden, solche, die dem Osmanischen Reich als Vasallen oder tributpflichtige Fürstentümer unterstanden, und Gebiete, die nun unter direkter osmanischer Herrschaft standen.

Die bereits muslimischen Tatarenfürsten Devlet Berdi und Hadschi Giray konnten ab 1424 das Gebiet der Krim aus dem Gesamtreich der Tataren der Goldenen Horde herauslösen und gelten als Begründer des Khanats der Krim. Sie unterhielten von Beginn ihrer Herrschaft gute Beziehungen mit den Osmanen, ihre Nachfolger wurden von den Osmanen als Vasallen in Dienst genommen.