Die Niederlage von Ankara führte nach 804/1402 zum Bürgerkrieg zwischen den vier Söhnen Bayezids um die Herrschaft und zum Verlust fast aller Gebiete in Südosteuropa sowie in Ost-Anatolien. In dieser Periode fielen die europäischen Vasallenstaaten sämtlich fort, die ehemaligen byzantinischen Gebiete fielen an Byzanz zurück, die turkmenischen Teilstaaten erstanden – wenn auch schwächer als davor – wieder.
Durch die Heerscharen Timur Lenks wurde Bursa, die damalige Hauptstadt der Osmanen, zerstört und geplündert; Gleiches widerfuhr der Stadt Izmir, die von Johanniterrittern und einigen Kreuzrittern eingenommen und besetzt wurde.
Stefan Lazarevic hingegen kehrte nach Serbien zurück und leitete die starke Neubefestigung der Festung von Belgrad ein. Diese Festung wurde innerhalb des Interregnums erweitert und auch innerhalb der nächsten 10 Jahre nach dem Interregnum zur größten und bedeutendsten militärischen Anlage des ganzen Balkan, an der sich ganze osmanische Armeen brechen sollten. Trotz all dieser Zerstückelungen konnte aber keine damalige Staatsmacht – auch nicht die Byzantiner – das Machtvakuum, das die Osmanen hinterließen, dauerhaft füllen, der Status quo der osmanischen Macht fiel – obwohl noch recht ausgedehnt – zunächst auf die Zeit von Osman I. zurück.
In den folgenden Bruderkriegen zwischen den vier Söhnen Bayezids I. konnte sich Süleyman im europäischen Teil starkmachen, Mehmed im anatolischen. Mehmed siegte und bestieg als Mehmed I, Emir und Sultaan des Osmanischen Reiches, den Thron und beendete das Interregnum. Zu den Folgen jener Zeit gehörte der Thronanspruch eines angeblichen Sohns von Bayezid I. namens Mustafa (in den osmanischen Quellen der “falsche Mustafa”, Düzme Mustafa, genannt), der schließlich in Konstantinopel aufgenommen wurde und von dort bis zu seiner endgültigen Niederlage Anhänger um sich sammelte. Noch einschneidender war, dass als Folge des Interregnums in der künftigen Hofpolitik der Osmanen entschieden wurde, dass nach Thronbesteigung eines Herrschers alle überlebenden Söhne des Vorherrschers hinzurichten seien, um künftige Bürgerkriege zu verhindern; in späterer Zeit – spätestens seit Ahmed I., als die Thronfolgeregel hinsichtlich des ältesten Sohnes als Nachfolger verändert wurde – ersetzte man diese Hinrichtungen durch Inhaftierungen, wobei die betreffenden Prinzen im Topkapi Seray in Gewahrsam blieben.