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Unfehlbarkeit des Gesandten (sallal-laahu ’alaihi wa sallam)


Die Gesandten und Propheten Allaahs waren aufrichtig, sündenfrei und unfehlbar in Bezug auf die Verkündung ihrer Botschaft.

أُوْلَٰٓئِكَ ٱلَّذِينَ هَدَى ٱللَّهُۖ فَبِهُدَىٰهُمُ ٱقۡتَدِهۡۗ قُل لَّآ أَسۡ‍َٔلُكُمۡ عَلَيۡهِ أَجۡرًاۖ إِنۡ هُوَ إِلَّا ذِكۡرَىٰ لِلۡعَٰلَمِينَ ٩٠

Diese sind diejenigen, die Allaah rechtleitete, so folge ihrer Rechtleitung! Sag: ‚Ich erbitte von euch dafür keinen Lohn.’ Es ist doch nur eine Ermahnung für die Geschöpfe! 1

Nach der Mehrheit der Gelehrten ist es möglich, dass Gesandte und Propheten vor ihrer Sendung Verfehlungen begangen haben, unabhängig davon, ob diese Verfehlungen vorsätzlich oder versehentlich waren. Dies bezieht sich nicht auf den Gesandten Muhammad (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam), denn seine Biographie (siirah) zeugt von einem einmaligen moralischen Lebenswandel. Deshalb wurde er von seinen Mitmenschen auch bereits vor seiner Sendung als “assaadiq الصادق, der Wahrhaftige” und “al-amiin الأمين, der Vertrauenswürdige” bezeichnet.

Es ist Konsens (idschmaa’) unter allen ‘Aqiidah-Gelehrten, dass die Gesandten und Propheten nach ihrer Sendung unfehlbar sind und keine Verfehlungen vorsätzlich begangen haben.

Die Mehrheit der Gelehrten vertritt ebenfalls die Meinung, dass die Gesandten und Propheten nach ihrer Sendung gar keine Verfehlungen begangen haben, auch nicht versehentlich.

يَٰٓأَيُّهَا ٱلرَّسُولُ بَلِّغۡ مَآ أُنزِلَ إِلَيۡكَ مِن رَّبِّكَۖ وَإِن لَّمۡ تَفۡعَلۡ فَمَا بَلَّغۡتَ رِسَالَتَهُۥۚ وَٱللَّهُ يَعۡصِمُكَ مِنَ ٱلنَّاسِۗ

Gesandter! Verkünde, was dir von deinem Herrn hinabgesandt wurde! Solltest du es nicht tun, dann hast du Seine Botschaft nicht verkündet. Allaah schützt dich vor den Menschen. 2

سَنُقۡرِئُكَ فَلَا تَنسَىٰٓ ٦

Wir werden dich ihn vortragen lassen, so dass du ihn nicht vergisst, 3

Die Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Vergesslichkeit Gesandte und Propheten überkommen kann, jedoch nicht in den Angelegenheiten der Verkündigung ihrer Botschaft, so wie Aadam und seine Frau (‘alaihimus-salaam) das Verbot vergessen haben.

وَلَقَدۡ عَهِدۡنَآ إِلَىٰٓ ءَادَمَ مِن قَبۡلُ فَنَسِيَ وَلَمۡ نَجِدۡ لَهُۥ عَزۡمٗا ١١٥

Bereits wiesen Wir Aadam vorher etwas an, doch er vergaß es, und Wir stellten bei ihm keinen Vorsatz fest. 4

Der Gesandte Muhammad (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam) hat ebenfalls keine Soll-Nicht-Handlung (makruuh-Handlung) begangen, weil manche Handlungen zwar für die Allgemeinheit makruuh waren, jedoch für ihn selbst nicht, da er durch deren öffentlichen Vollzug den Muslimen die Scharii’ah-Kategorie dieser Handlungen demonstriert hat.

Sämtliche Unterstellungen (wie Unzucht, Lügen, Götzendienst) gegen die Propheten und Gesandten Allaahs, welche in der Bibel vorkommen, werden von Muslimen als Lügen zurückgewiesen.

Notes:

  1. Quraan (6:90)
  2. Quraan (5:67)
  3. Quraan (87:6)
  4. Quraan (20:115)