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Die Hidschrah des Gesandten (sallal-laahu ’alaihi wa sallam)


Nachdem er die Anweisung erhalten hatte, verlies der Gesandte Allaahs (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam) mit seinem Gefährten Abu-bakr (radial-laahu ‘anh) unter größter Gefahr Makkah und begab sich nach Yathrib. Seinen Cousin ‘Aliy lies er zurück mit dem Auftrag, den Bewohnern von Makkah ihre ihm anvertrauten Wertsachen zurückzugeben.
Die Hidschrah ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung.
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Yathrib/Al-madiinah war die gezielte Etablierung einer islamischen Identität durch Umgestaltung der herrschenden Gesellschaftsstrukturen die erste Aktivität des Gesandten (sallal-laahu ‘alaihi wa sallam). Hierbei wurden insbesondere berücksichtigt, intensiviert und geregelt:

  • die Beziehung der Ummah der Muslime zu Allaah (ta’aala) durch den Bau der ersten Moschee (die heutige Prophetenmoschee, al-masdschidun-nabawiy المسجد النبوي) als Zentrum des religiösen und des gesamten sozialen und politischen Lebens der Muslime;
  • die inner-islamischen Beziehungen durch die sogenannte “Mu-achaah مؤاخاة” (Verbrüderung) zwischen jeweils einem Ausgewanderten aus Makkah und einem einheimischen Muslim.
    Dadurch wurden sämtliche Unterschiede unter den Muslimen wie Abstammung, Rasse, Herkunft, Hautfarbe etc. für immer abgeschafft und es entwickelte sich unter ihnen eine intensive Beziehung mit starkem Zusammengehörigkeits- und Verantwortungsgefühl. Auch die Aufnahme der neuen Asylanten aus Makkah war damit abgesichert;
  • die Beziehung der Ummah der Muslime zu den anderen Gemeinschaften in Yathrib durch die “Charta von Al-madiinah”.

Diese Charta trug umfassend und auf ausgewogene Art und Weise allen Bereichen des Zusammenlebens von Individuen und religiösen Gruppen (insbesondere den Juden und Polytheisten) in Al-madiinah Rechnung.